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Sophie nickte und ließ ihren Blick durch den Garten schweifen. Im hinteren Teil standen knorrige Obstbäume. Das Grundstück reichte bis an den Deich. Ein paar Möwen kreischten am Himmel und es roch nach Gras und Meer.

»Du hast es traumhaft hier!«

Tina rollte mit den Augen. »Ja, mittlerweile. Ich habe mit den Kleinen monatelang auf einer Baustelle gelebt. Ehrlich gesagt, hatte ich die ganze Geschichte hoffnungslos unterschätzt.«

Sophie nickte anerkennend. »Aber es hat sich doch gelohnt. Das ist Idylle pur! Deine Kinder hier herumtollen zu sehen erinnert mich an eine Astrid-Lindgren-Verfilmung. Ach, wo ist denn der Kleinste?«

»Er schläft! Und glaube mir, ich genieße das. Die letzten vier Monate waren hart. Manchmal weiß ich gar nicht, ob es Tag oder Nacht ist.« Tina schüttelte lächelnd den Kopf und nippte an ihrem Glas. Sie schwiegen ein paar Minuten. Sophie war froh, nichts sagen zu müssen. Schließlich war sie hierher gekommen, um Abstand zu gewinnen. Fehmarn schien der richtige Ort dafür zu sein. Nun fragte sie sich, ob sie nicht einen furchtbaren Fehler gemacht hatte. Statt Ablenkung fand sie hier die perfekte Mutter in einem zauberhaften Haus mit entzückenden Kindern. Natürlich konnte sie sich hier verstecken, doch vor sich selbst davonlaufen konnte sie nicht. Und nicht von der Vorstellung, wie alles hätte sein können, wenn Felix ein anderer Mensch wäre.

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