Читать книгу 25 großartige Western März 2022 онлайн
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Sheng hatte die Nacht im Wald verbracht. Er hatte eine breit ausladende Glenmoure-Eiche gefunden. Sie war die einzige weit und breit. Er würde sie wiederfinden. Deshalb hatte er auch die Satteltaschen mit dem Geld an einen der oberen Äste gebunden. Hier würde man es nie vermuten. Anschließend hatte er sich in eine Astgabel gelegt und dort schlafend die Nacht verbracht.
Die Strahlen der aufgehenden Sonne, die sich einen Weg durch das grüne Blätterdach bahnten, weckten ihn. Sheng sammelte einige der bitteren Früchte und aß sie. So gestärkt, machte er sich an den Abstieg.
Er brauchte keine Uhr. Er wusste auch so, dass es jetzt kurz nach vier sein musste.
Sheng war ein ausdauernder Läufer, der am Tage seine 50 Meilen zurücklegen konnte. Wesentlich mehr schaffte auch ein Pferd nicht. Er hatte jedoch den Vorteil, dass er auch in unwegsamem Gelände immer noch relativ schnell vorwärts kam.
Er lief wieder ins Tal hinab, das von der Sonne noch nicht erreicht wurde und grün-feucht in der Dämmerung lag. Sheng kannte diese Gegend nicht, er wusste nur, dass sie hier noch relativ dicht besiedelt war, und dass er bald auf eine menschliche Behausung stoßen würde. Er hielt sich immer am Rande der Hügel und folgte einem schmalen Bachlauf, neben dem eine unbewachte Rinderherde graste. Die Longhorns trugen ein „S“ im Brandzeichen. Etwas kleiner daneben ein „W“.