Читать книгу 25 großartige Western März 2022 онлайн

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Denfield erwachte um Mitternacht. Das Wetter war inzwischen vollends umgeschlagen. Draußen blies ein Sturm, der längst den letzten Nebelfetzen vom Fluss weggerissen hatte. Er brachte warme, brodelnde Luftmassen von Süden. In dieser Nacht hielt der Frühling mit schaurigem Geheul seinen Einzug in Montana. Ich spähte durch die Schießscharte hinaus. Fahle Helligkeit glänzte auf dem noch immer zur Hälfte mit Eis bedeckten Fluss. Glitzerstreifen überzogen das schwarz aussehende Wasser. Eisschollen trieben am Ufer vorbei.

Der Schnee, der noch an Felsen und Büschen klebte, taute jetzt so rapide, dass es überall wie aus Brunnenrohren plätscherte. Ein Jaulen und Brausen erfüllte das Tal. Die Fichtenwälder rauschten. Wolken jagten über den Talrändern dahin. Zwischen ihnen blinkten Sterne, und manchmal brach ein Strahl Mondlicht durch. Wenn die Indianer noch da waren, dann hatten sie sich auf die andere Flussseite zurückgezogen. Ich entdeckte weder ein Feuer noch sonst was von ihnen.

Es war eine richtige Hexen- und Dämonennacht, und als Denfield die Augen öffnete, lauschte er verwirrt. Ich war schon dabei, seinen mit Blut vollgesogenen Verband zu wechseln. Greg half mir dabei. Er wirkte bleich und gefasst, seit er begriffen hatte, dass es für seinen Vater keine Chance mehr gab.