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Das ist kein Akt des Verstehens, sondern eine Erfahrung des fühlenden Erkennens jenseits des Verstands. Solange dich dein Verstand beherrscht, kann dieses Erkennen nicht stattfinden. Doch du bist auf einem guten Weg. Überlass dich ihm und sieh, was passiert.“

Ich fühle, wie sich eine dankbare Zustimmung in mir ausbreitet. Rings das lärmende Treiben und in mir der Frieden. Er vermittelt mir, dass jede Eile unnötig, jede Sorge überflüssig ist. Das Leben sein lassen, das ist die Wahrheit. Vielleicht ist es auch das Motto für meinen Weg. Langsam schiebe ich mein vollgepacktes Fahrrad über den Parkplatz. Da ist eine gute Stelle, ein Lampenmast, an dem ich das Rad mit dem Seilschloss sichern kann.

In einem Textilgeschäft kaufe ich noch einen Baumwollpulli, ein Sweatshirt, das ich beim Fahren gegen den Wind anziehen will. Mit dem kurzärmeligen T-Shirt ist es mir trotz meiner Weste zu kalt.

Ein Stück rechts von mir sehe ich eine Bäckerei und ein Blick auf die Uhr zeigt, dass es bereits Mittagszeit ist. Ein Kaffee tut mir jetzt gut und die Butterbrezel dazu auch. Das heißt, ich habe nur die Brezel gekauft und eine Butterportion aus meinen Vorräten herausgefischt, die ich mit dem Klappmesser auftrage. Die Brezel schmeckt, auch wenn sie ein wenig zäh erscheint. Dass ich bei dieser Aktion mein schönes korsisches Klappmesser auf der Bank liegen lasse, fällt mir erst am Abend auf.

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