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Was mir der Weg bedeutet

Nach Würzburg sind es noch fünfundfünfzig Kilometer laut Wegweiser des Main-Werra-Radwegs, den ich jetzt befahre.

Immerhin versuche ich, mich nicht selbst anzutreiben, sondern gelassen zu bleiben. Das bedeutet, das Fahren zu genießen, mich an meiner Kraft zu freuen, mit der ich mich vorwärts bewege und tief und bewusst zu atmen. Dabei nehme ich die wunderbare Landschaft wahr und in mich auf, durch die mich mein Weg führt.

Ich fahre nicht mehr, ich überlasse mich dem Fahren und bin deshalb frei von jedem Druck, etwas erreichen zu müssen. Das ist schon ein angenehmer Zustand, den ich aber nur eine gewisse Zeit aufrechterhalten und genießen kann. Dann kommt unweigerlich der Moment, in dem ich das Verbunden-Sein durch die Ablenkungen wieder verliere, mit denen mich mein Verstand bombardiert:

„Bist du richtig? Frag doch lieber mal nach! Schau mal in die Karte! Wie weit wird es noch sein? Bist du rechtzeitig in Würzburg?“

„Ja, selbstverständlich bin ich rechtzeitig in Würzburg.“

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