Читать книгу Kanada: 150 Reisetipps. 360° Kanada онлайн
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Seit über 10 000 Jahren leben die Haida auf dem Archipel, auf SGangGwaay waren es einmal 300 Familien. Geblieben von ihrem Dorf sind nur Ruinen, es gibt weder Straßen noch Häuser. Nur eine kleine Wachhütte steht einsam im Wald mit zwei Zimmern, einem Plumpsklo und einem Generator. Ab und zu kommen Gäste per Wasserflugzeug, Segelboot oder Zociac vorbei. Straßen hierher gibt es nicht.
„Wir Haida haben harte Zeiten erlebt, aber wir haben gekämpft und überlebt“, erzählt Jordan. Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Weißen die Pocken auf Haida Gwaii eingeschleppt und von etwa 10 000 Haida blieben nur 500. Heute leben wieder 2500 Haida auf dem Archipel, dazu etwa genauso viele weiße Kanadier.
Bis zum Sonnenuntergang sind es jetzt nur noch ein paar Stunden. Bald wird sich Jordan in seine kleine Hütte im Wald zurückziehen, den Kamin anzünden und durch das große Fenster hinaus aufs Meer schauen. Stets auf der Hut, damit der Ort, an dem die Welt einmal angefangen hat, nicht untergeht.
Zeugen einer großen Kultur: die Totempfähle von SGangGwaay