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„Ist der Fall mit dem U-Bahnschubser damit abgeschlossen?“, fragt Harry.

Josef wiegt zweifelnd den Kopf hin und her. „Die Motive liegen völlig im Dunkeln. Auch was zu seinem Tod geführt hat. Das ist kein Unfall, wenn du auf einem Parkplatz mit Vollgas überfahren wirst.“

„Aber das Motiv?“, fragt Christine.

„Der Schubser hatte auch keins“, meint Harry.

„Doch, Geltungssucht“, widerspricht Karl.

Josef nickt. „Vielleicht sind wir ein bisschen schlauer, wenn wir seinen Laptop gecheckt haben.“

James Bond

Paul liegt auf seinem Bett, starrt die Zimmerdecke an. Verkehrte Welt. Er ist doch eigentlich derjenige in der Familie, der immer in unangenehme und gefährliche Situationen reinrutscht, nicht Andrea. Ist das so? Wenn er sich das jetzt genau überlegt, dann stimmt das nicht. Andrea hat einen lebensgefährlichen Job. Weiß er doch. Verdrängt er aber in der Regel. Zum ersten Mal hat er heute echte Verlustängste gehabt. Wirklich große Angst. Diese Geschichte letztens mit der Lawine in den Bergen, als Andrea in der Hütte verschüttet war, das war eher wie bei James Bond. Da ist ihm gar nicht der Gedanke gekommen, dass ihr wirklich etwas passieren könnte, obwohl er die Gefahr doch am eigenen Leib gespürt hat. Er war sich sicher, dass Andrea unverwundbar ist. Unsinn, ist sie nicht. Die Hütte hätte unter der Schneelast einfach zusammenklappen können wie ein Kartenhaus. Und das wäre es gewesen. Kam ihm gar nicht in den Sinn. Aber als er sie vorhin in dem Abbruchhaus gesehen hat, bedeckt mit Staub und Dreck, mit der vollgepinkelten Hose – sie sah fürchterlich aus. Ein Häufchen Elend. Nein, anders – als hätte jemand einen ganzen Berg Elend auf seiner wunderbaren, schönen Schwester abgeladen. Sie ist doch die Starke, die ihn, ihren kleinen Bruder, immer wieder aus der Scheiße raushaut. Ach, Andrea!

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