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„Später. Zuerst bringen wir die Karre heim, waschen sie und nehmen sie auseinander. Oder wir nehmen uns unterwegs noch was mit. Beim Burger King in Riem.“

„Also, ich mag lieber zum Macky. Vom Burger King hört man ja immer so Sachen. Von wegen: Hygiene und so.“

„Du und Hygiene …“

„Das sagt genau der Richtige! Das mit dem Klo gestern war schon grob.“

„Ich war in Eile.“

„Du bist immer in Eile. So schwer ist das mit der Bürste nicht. Also, was essen wir?“

„Scheiß auf Hamburger! Ich mag eh lieber ein Schinkenbrot. Mit Gurke. Haben wir noch Gurken zu Hause?“

„Immer doch. Denn: Ein Leben ohne Gurken …“

„… ist kein Leben.“

Ohne Seele

Der Schrottplatz Reitberger am Kiesgrund in Aschheim hat schon bessere Tage gesehen. Eine postapokalyptische Idylle, ein chaotischer Traum in Rost. Die Brüder Augustin und Franz Reitberger betreiben den Laden, ein altes Familienunternehmen, das ihnen die Eltern hinterlassen haben, die bei einem Autounfall – wie sonst? – ums Leben kamen. Mama hatte im Betrieb immer für Ordnung gesorgt. Jetzt nicht mehr. Vor vielen Jahren gehörte die Kiesgrube auch noch zum Geschäft. Bis ein plötzlicher Wasser-einbruch das Business mit dem Kies unattraktiv machte. Jetzt befindet sich neben dem Schrottplatz ein zwei Quadratkilometer großer Baggersee, der mit seinen alten Förderanlagen die Dorfjugendlichen anlockt, die von den hohen Auslegern der Bagger in die Tiefe springen. Die Schilder am Zaun mit Zutritt streng verboten werden geflissentlich ignoriert, was Franz und Augustin aber ebenfalls ignorieren. Da sind sie tolerant. Gesetze sind schließlich da, um gebrochen zu werden. Was auch daher rührt, dass sie sich nicht nur auf das legale Gewerbe mit dem Schrotthandel konzentrieren. „Breit aufstellen“ ist ihre Devise. Die beiden sind buchbar für jegliche Art von Job. Bis hin zum Auftragsmord. Was sie jedoch niemals so nennen würden. „Unfall mit Fahrerflucht“ ist ihre Spezialität. Doch das machen sie eher selten. Bevorzugt übernehmen sie seriöse Jobs im Sicherheitsbereich. „Fahren & Schützen“ lautet der Slogan für ihre Fahrdienstleistungen plus. Der Schrottplatz ist ihre bürgerliche Fassade und manchmal durchaus ein einträgliches Nebeneinkommen, vor allem, wenn sie für Leute mit zu viel Geld Amischlitten instand setzen und durch den TÜV bringen.

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