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Ready for take-off?

Unser Emirates-Flieger startet bei Sonnenuntergang um 21 Uhr nach Dubai.

Nach 26 Stunden Reise mit einem kurzen Zwischenstopp im arabischen Emirat klappt die Boeing ihr Fahrwerk aus und setzt auf australischem Boden in Sydney auf. Es ist frühmorgens, meinem Gefühl nach eher spätabends. Der Jetlag hat mich schon jetzt voll im Griff – eines der unangenehmsten Gefühle. Wir wanken im Halbschlaf durch den Flughafen und gehen zum Bahnsteig. Immerhin ist unseren Rucksäcken nichts passiert. Die Fahrt mit dem Zug ist in Australien teuer, sehr teuer sogar. Maria und ich wollen zum Circular Quay, direkt am Hafen zwischen Opera House und Harbour Bridge, wo wir uns mit einem meiner Freunde treffen. Maurice kommt auch aus Witten, ist aber momentan bei Verwandtschaft in Sydney. Die Sonne blendet, der Himmel strahlt tief blau und es sind knapp zwanzig Grad. Willkommen im australischen Winter. Wir treffen Maurice am Fährableger – groß ist die Freude: Wie oft hatten Maurice und ich davon geredet, uns in Sydney zu treffen? Endlich hat es geklappt. Wir sitzen auf der Mauer am Hafen, in meiner Erinnerung sind kaum Menschen unterwegs und das in der Woche an einem Vormittag. Wir steigen auf die Personenfähre Richtung Manly, einem sehr entspannten Stadtteils Sydneys. Der Wind weht uns durch die Haare, der Dieselmotor schleudert seinen Qualm gen Ozonloch über uns. Ganz dicht fahren wir an den weißen Bögen des Opernhauses vorbei, die Harbour Bridge schwingt sich über den Hafeneingang rechts von uns. Wie oft habe ich diese Bauwerke auf Fotos und in Filmen gesehen? Jetzt bin ich so nah dran und geistig doch so weit weg: in meiner benommenen Übermüdungs-Welt.

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