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Ein Kind, hatte Hansen in seiner unbeholfenen, unfreiwilligen Trauer gesagt. Die weiße Kleidung fügte ihrer Jugend und Schönheit das Symbol der Unschuld hinzu. Und ihre ausdrucksvollen Augen sagten Kate, dass sie den an ihr begangenen Verrat nicht begreifen konnte.

In vorsichtigem Abstand ließ sich Kate auf ein Knie nieder. Dory Quillins Gesicht war zu drei viertel sichtbar, die Wunde an der linken Kopfseite war zum Teil verdeckt, aber die dunkle Lache unterhalb der zum Boden geneigten Stirnhälfte wies nur allzu deutlich auf sie hin. Kate brauchte nicht alles von der Wunde zu sehen, um zu wissen, wie sie aussah – die geschwollenen Ränder, das mit Blut vollgesogene, schwarze Gewebe drumherum.

Kate zwang sich dazu, den Körper zu untersuchen; alles in ihr drängte danach, sich vorzubeugen und diese ungläubigen silberblauen Augen zu schließen. Am Körper befanden sich, soweit sichtbar, keine weiteren Prellungen, und das Baseballtrikot war unbeschädigt; offensichtlich war gegen Dory Quillin keine zusätzliche Gewalt ausgeübt worden. Sie trug eine Digitaluhr mit Plastikarmband am Arm – höchstens ein paar Dollar wert, schätzte Kate – und einen Ring am kleinen Finger. Da beide Handflächen nach oben zeigten, konnte Kate nicht erkennen, ob der Ring einen wertvollen Stein hatte. Die kurze Halskette war aus Gold. Kiefer und Nacken, wo die Leichenstarre gewöhnlich als Erstes einsetzte, waren noch weich und biegsam. Die Hautoberfläche war zu wenig sichtbar, um verräterische bläuliche oder rötliche Stellen auszumachen, aber eine Leichenblässe schien unwahrscheinlich.

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