Читать книгу Über den Missouri онлайн
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Gewidmet
jenen tapferen Männern, Frauen und Kindern
der Dakota-Oglala,
die nach vielen Leiden
unter den schwierigsten Voraussetzungen
ihr neues Leben aufbauen.
Es wird mir immer eine Ehre sein,
von ihrer Stammesgesellschaft
den Namen
Lakota-Tashina
empfangen zu haben,
und ich möchte mich dessen würdig erweisen.
Liselotte Welskopf-Henrich
Inhaltsverzeichnis
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Der Gefangene
Weihnachten und die Sonnenwende waren längst vorüber. Die Tage wurden schon länger als die Nächte, aber die Kälte, die erst spät mit voller Strenge eingesetzt hatte, wollte nicht weichen, und die Bewohner der rauhen Prärien erwarteten noch schwere Schneefälle. Das kleine Fort am Niobrara lag einsam und verlassen. Auf dem Turm hielt Pitt in Pelzkleidung Wache. Ohne viel Aufmerksamkeit schaute er über die hügelige, steppenartige Landschaft, über Sand und kurzes Gras, über den seichten Fluss und die von Frühjahrs- und Herbstwassern abgefressenen Ufer, hinein in den Wirbel von Schneekristallen und Sandwehen. Dabei fiel ihm der Tag ein, an dem er zum ersten Mal zu dieser Vorpostenstation in der Prärie geritten war. Auch damals war es dem Kalender nach schon Frühling, auch damals hatte es aber noch gestürmt. Pitt sagte zu sich selbst, dass er in dem abgelaufenen Jahr sowohl auf Fort Randall am Missouri als auch auf diesem kleinen Fort am Niobrara wahrhaftig mehr Schlechtes als Gutes erlebt habe. Er wollte den Dienst so bald als möglich aufgeben und hinüberreiten zu der Agentur der neuen Dakotareservation. Vielleicht gab es dort ein besseres Auskommen für einen kleinen Mann. Red Fox, erfahrener Präriejäger und Gauner, hatte dem Stummelnasigen in dieser Richtung Hoffnungen gemacht.