Читать книгу Das Attentat auf die Berliner U-Bahn. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Kaiserzeit онлайн
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Grasmuck unterbrach sie. »Ich werde heute noch Anzeige bei der Polizei erstatten, Herr Siemens. Stellen Sie sich mal vor, Kinder erleiden einen Stromschlag und werden getötet.«
»Ein Kind macht doch nicht so lange Schritte.«
»Aber zwei Kinder können sich an der Hand halten.«
»Und beide sind zufällig barfuß …« Abendroth verzog das Gesicht.
»Weg mit der Elektrizität von unseren Straßen!«, rief Grasmuck.
Werner Siemens nickte. »An sich haben Sie ja recht, aber solange man mich keine Pfeilerbahn bauen lässt …« Er sah zu den Bäumen hinauf. »Es sei denn, man hängt zwei Fahrdrähte oben auf und lässt das mit den Schienen.«
»Sie meinen, wir bauen einen Elektromotor in eine Kutsche ein?«, fragte Abendroth.
Siemens nickte. Die Idee zu dem, was man später Oberleitungs- oder kurz Obus nennen sollte, hatte er schon lange.
»Und wenn sich nun zwei Elektrowagen begegnen?«, fragte Hermann Mahlgast.
»Gut, der Junge!«, rief Abendroth. »Ja, was machen wir dann, wenn sich zwei Wagen begegnen?«
Hermann Mahlgast dachte nach. »Es muss vier Fahrdrähte geben, zwei für jede Richtung.«