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»Tut mir leid, Frank, das kann ich ebenso wenig begreifen wie du. Aber eins sage ich dir: Sollte es mal irgend so ein Hundskerl überhaupt nur wagen, seine Hand gegen mich zu erheben, dann trete ich ihm so lange in die Eier, bis er zum Eunuchen wird, das schwöre ich dir!«

*

Am Tag darauf.

Der Mann steigt aus seinem Auto und geht hinüber zum Wagen der Frau, die soeben auf den Parkplatz des Restaurants gefahren ist. Sie stellt den Motor ab und notiert noch rasch den Kilometerstand in ihrem Fahrtenbuch. Galant öffnet der Mann ihr die Tür, sie steigt aus und die beiden geben sich kurz die Hand, bevor sie ihren kleinen Mazda abschließt und den Schlüssel in ihre Handtasche steckt. Die beiden betreten das Lokal durch den Hintereingang. Die etwas ältere asiatische Bedienung begrüßt sie freundlich, nimmt ihnen die Mäntel ab. Sie führt sie an den reservierten Tisch und reicht ihnen die Menükarten. Er blickt zunächst in die Weinliste, deutet auf die gewählte Marke. Sie gibt ihr Einverständnis zum Grauen Burgunder vom Kaiserstuhl. Sie wählen einige Gerichte aus und unterhalten sich. Er redet auf sie ein, offensichtlich bemüht, sie für sich zu gewinnen. Sie scheint nicht unbedingt ablehnend, aber eben noch nicht ganz bereit dazu, entzieht ihm mehrmals die Hand, die er zu fassen versucht. Die Bedienung bringt den Wein, zieht den Korken, schnuppert daran und gießt die obligate Kostprobe ein. Sie darf probieren, nickt zustimmend. Sie prosten sich zu. Eine Aushilfe bringt die Warmhalteplatten, dann folgen die bestellten Schüsseln mit den diversen Speisen ihrer Wahl. Er benutzt mit geübter Hand die Stäbchen, zeigt ihr, wie es geht. Sie gibt nach einem kurzen Versuch auf und wechselt zu Gabel und Löffel. Sie trinken, er füllt ihr Glas immer gleich nach. Sie gibt zu bedenken, dass sie ja mit dem Auto da sei, noch fahren müsse. Macht nichts, sagt er, es gäbe ja auch Taxis. Erneut versucht er vergebens, ihre Hand zu tätscheln. Offensichtlich missmutig aufgrund seiner wiederholten plumpen Anbiederungsversuche, gibt sie ihm das zu verstehen. Sie steht auf, entschuldigt sich und geht zur Toilette. Er steht ebenfalls auf, folgt ihr wenige Meter und bittet mit einem reumütigen Lächeln um Vergebung.

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