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Er sah in die Runde, die seinen Ausführungen eher gelangweilt folgte. Nur einer der Teilnehmer machte sich Notizen.

»Bereits seit längerem gibt es deshalb strengere Zollgesetze für diese Gebiete und Projekte dieser Unternehmen erhalten keine Fördergelder mehr«, fuhr Nimhaaven fort. Er entschloss sich, den Vortrag abzukürzen und zum entscheidenden Punkt zu kommen. »Der Effekt dieser Maßnahmen ist aber bislang gering, womit es – im Interesse der Menschen – an der Zeit ist, eine härtere Gangart einzuschlagen und eindeutige Sanktionen gegen Israel zu verhängen. Der erste Schritt muss daher sein, die finanziellen Mittel einzufrieren und die geplanten Investitionen auszusetzen, bis die bestehenden korrupten Kanäle trockengelegt sind.«

*

Ron Gazzarah saß in der zweiten Etage des Kempinskis bei einem der Panoramafenster der Floor-Two-Lounge und nippte an dem Black Russian on the rocks, ein doppelter Wodka mit Kaffeelikör, den die Bedienung eben gebracht hatte. Er war von der israelischen Botschaft als offizieller Medienbeobachter der Gespräche akkreditiert, die wirklichen Gründe für den Besuch in Genf lagen für einen Operationschef des Geheimdienstes aber auf anderen Gebieten. Er warf keinen Blick hinaus auf den See oder die spektakuläre Kulisse der Alpen dahinter. Der herrliche Tag vor den Fenstern interessierte ihn nicht. Die Dinge spitzten sich auf mehreren Ebenen zu – von seinem Informanten in der Arbeitsgruppe Nimhaaven wusste er, dass die Entwicklungen demnächst eine härtere Gangart erfordern würden, vom verdeckt laufenden Einsatz im Libanon fehlte jegliche Information und später musste er noch diesen unangenehmen Kanadier abwimmeln. Er checkte zum wiederholten Mal seine Mails, wieder war keine aus Beirut dabei.

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