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Wo liegt nun der Unterschied zwischen Wandern und Pilgern? Das Wandern ist altbekannt, aber auch das Pilgern geht auf eine lange Tradition zurück, denn schon im Mittelalter pilgerten die Menschen nach Rom, Jerusalem und Santiago de Compostela. Heute erlebt die Pilgerbewegung einen Boom von nicht geahntem Ausmaß, seitdem die gestresste, berufstätige Bevölkerung ausspannen und entspannen muss, um wieder dem Beruf nachgehen zu können. Alle Welt scheint sich auf den Weg machen zu wollen, um das Pilgern zu erfahren. Jedoch zeigen sich der eigentliche Sinn und die rechte Qualität des Pilgerns erst dann, wenn man für eine längere Zeit unterwegs ist.

Für zwei Wochen können hier die Probleme und Pflichten des Alltags zurückgelassen werden, um sich in der Natur frei und ungezwungen zu bewegen. Der Körper trägt nicht nur den Rucksack, sondern auch die Gedanken mit sich herum, führt sie in andere Dimensionen, lässt los und findet im wahrsten Sinne neue Horizonte, neue Wege. Überraschung erwünscht, denn den Verlauf der Wege kann man planen, aber nicht den Ablauf des Tages und der Gedanken, hier gibt es immer wieder Überraschungen. Das Wetter ändert sich, die Menschen, die man trifft, ändern sich und schließlich verändert man sich selbst auch in diesen Tagen. Die Wertigkeit wird eine völlig andere, es zählt nicht nur der Weg, sondern auch das Ankommen, das Pause machen, das faul Sein nach einem langen Pilgertag. So ist die Entspannung für Körper und Seele nach einem langen Wandertag sicherlich genauso wichtig wie der Weg, der die Anstrengung oder Anspannung bringt, damit später die Entspannung folgen kann. Körper, Seele und Geist gehen zusammen auf den Weg, denn jeder Tag bringt auch dem Geist neue Anregungen, indem Landschaften und Kulturgüter entdeckt werden können. Dieses Gesamtpaket bewirkt dann, dass der Mensch sich wieder als Ganzes erlebt, seine Befindlichkeit nach jedem langen Pilgertag wahrnimmt und das Pause Machen unglaublich genießen kann.

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