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Wer also auf einen „Abenteuerroman“, wie z.B. dramatischen Auseinandersetzungen mit wilden Tieren hofft, wird hier leider enttäuscht werden, obwohl Bär und Elch auch eine Rolle spielen. Die weite, menschenleere Wildnis birgt ganz andere Gefahren. Größere! Eine der größten tragen wir in uns selbst: Oft wird Vernunft und Psyche zum entscheidenden Faktor. Das Leben im Busch besteht nicht aus fortwährend aufregender Spannung, aus Trapperidylle, sondern, so unwillkommen es manchmal auch sein mag, aus täglicher Arbeit, oftmals harter Knochenarbeit. Vor allem dann, wenn man einen Weg mit festem Ziel gewählt hat.


Karte Kanada


Karte Northwestterritories (NWT)

Der Busch

Um etwas besser zu verstehen, in welcher kanadischen Region der Hauptteil dieses Buches handelt, sollen einige Worte zu Geografie, Flora, Fauna und Menschen gewidmet werden.

Wenn auch der Kanadier das Wort Busch ganz allgemein für alle weiten Waldlandschaften gebraucht, so bedeutet es dem Menschen im hohen Norden des Landes etwas völlig anderes. Er meint nicht die tiefen schwarzen Wälder des Kontinents insgesamt, er denkt im engeren Sinne an die raue Taiga seiner subarktischen Heimat in den sog. Northwestterritories (NWT), die selbst für eine Überzahl der kanadischen Bevölkerung immer noch einem Buch mit sieben Siegeln gleicht. Der Busch ist, westlich abgrenzend, das Land des indianischen Kutchin-Stammes, entlang der hier noch etwas dichter bewaldeten Ausläufer der Mackenziekette und Franklin Mountains. Im Norden, die zur Beaufortsee hin baumlose Ecke, siedeln die Inuit (Eskimo). Der südlich anschließende, allmählich dichter werdende Busch und die Gegend am Great Bear Lake, ist die Heimat der Dogrib-Indianer. Die Vegetation nimmt Richtung Süd um den Great Slave Lake weiter zu. In dieser Region ist der Slavey-Stamm zu Hause. Von hier verläuft die Taiga in einem stetig schmaler werdenden Band nach dem Atlantik hin bis zur Hudson Bay, der Heimat der Chipewyan.

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