Читать книгу Süßer die Schellen nie klingen!. Kommissar Schlemperts vierter Fall онлайн
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„Das heißt, dass Sie Ihre Informationen bei den Dienststellen in Landau und Pirmasens einholen müssen.“
„Aber Sie waren doch vor Ort, da können Sie uns doch sicher auch davon berichten“, nervt der Pressefritze langsam aber sicher.
Dann lass ich ihn eben an meinem Wissen teilhaben: „Nach meinen Beobachtungen handelte es sich in beiden Fällen um einen Suizid, mehr weiß ich auch nicht. Wie Sie bereits sagten, habe ich die Leichen nur aufgefunden, mehr auch nicht.“
Bevor denen noch mehr blöde Fragen einfallen, dreh ich mich schnell um und eile die Treppe zum Keller hinab.
Auch unser Technikexperte Klaus Reuter hat es sich in seiner Werkstatt etwas weihnachtlich gemacht. In einer Ecke steht ein gezierter Weihnachtsbaum. Allerdings ist das kein üblicher Baum, so wie man ihn in diesen Tagen in jedem Schaufenster sieht, an dem von Klaus hängen anstatt Kugeln und Lametta, Schraubenschlüssel, Ersatzteile und Einbauanleitungen. Die letzteren hat er liebevoll zu Papiersternen gefaltet. An der Decke entlang baumeln Lichterketten, die ein ganz besonderes Licht auf unseren Rennwagen, den Fiat 128 3p Berlinetta werfen. Und den hat der Torben, ein Junge der uns im Herbst bei einer Amoklage ins Netzt gegangen ist, blitzblank poliert. Der Torben macht bei uns eine Art Praktikum, so als Resozialisierung kann man sagen. Sein Vater ist schon vor seiner Geburt abgehauen und seine Mutter sitzt mit ihrem Lebensgefährten in Haft. Die haben irgendwelche verbotene Videos gedreht und ins Netzt gestellt. Nun lebt der Junge in der jugendpsychologischen Abteilung des Pfalzinstituts und wurde von meinem Freund, dem Richter Eberhard Palanowski, sozusagen als Enkelsohn adoptiert. Heute ist er nicht hier, sicherlich wegen therapeutischer Maßnahmen in der Klinik.