Читать книгу Bilanz einer Lüge. Steuerberater-Krimi. онлайн
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„Wie, das hast du schon mit ihm vereinbart? Ohne vorherige Absprache mit mir?”
„Wie du siehst”, grinste er. „Betrachte es als Notwehr. Oder auch als therapeutische Maßnahme.” Er sah mich mit schief gehaltenem Kopf an. Dann verzog sich sein anfängliches Grinsen und ging in schallendes Gelächter über. Dabei zog sich seine Glatze in ein Faltengebirge. Es verlieh ihm die frappierende Ähnlichkeit mit einem Shar-Pei, diesem chinesischen Knautschhund. „Therapiemaßnahme finde ich gut”, freute er sich über sein Bonmot, blickte mich aber dann sofort wieder ernst an. „Du offenbar nicht?”
„Na ja, ich habe schon bessere komödiantische Ergüsse erlebt. Aber nicht von dir. Ziemlich laienhaft, aber dafür war es schon ganz gut. Einfach üben.”
Ich nahm das Protokoll vom Tisch, erhob mich und ging zur Tür. Dort drehte ich mich noch einmal um und wedelte mit dem Papier.
„Damit das von vornherein klar ist: Ich entscheide, wie ich vorgehe! Die Kompetenzen liegen bei mir”, bestimmte ich.
„Genauso, wie du die Verantwortung trägst. Bis hin zu etwaigen haftungsrechtlichen Konsequenzen. Du bist schließlich weiterhin Berufsständler und weißt, in welchem gesetzlichen Rahmen du dich zu bewegen hast.”