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Julies Mutter hob noch einmal ihre Hand zum Abschied, bevor sie sich in den Wagen setzte und losfuhr.

Die immense automatische Drehtür quietschte, als Julie die riesige Abflughalle betrat. Nach ein paar Metern hielt sie an, um sich zwischen der umherlaufenden Menschenmenge zu orientieren. Schon von weitem sah sie nun die große, leuchtende Tafel hoch oben in der Mitte der Halle, an der die Abflugzeiten, die Check-in-Schalter und die Abflugterminals bekannt gegeben wurden. Sie ging los in deren Richtung und blieb davor stehen, um nachzusehen, an welchem Schalter sie sich für ihren Flug einchecken musste. Andere taten es ihr gleich und es herrschte reges Gemurmel um sie herum. Nachdem sie daraufhin eingecheckt und ihr Gepäck aufgegeben hatte, passierte sie die Zollkontrolle. Sie stellte fest, dass sie noch genügend Zeit hatte, bevor das Flugzeug starten würde und so entschloss sie sich zu einer Tasse Kaffee und einem kleinen Frühstück. Sie musste nicht weit gehen und entdeckte ein Café.

Aromatischer Kaffeeduft drang an ihre Nase und im Hintergrund lief entspannende Klaviermusik aus kleinen dunklen Lautsprechern. Wie sie so dasaß, die Beine übereinandergeschlagen, die Ellbogen auf den Tisch stützend und ihre Tasse zum Mund führend, bemerkte Julie, wie sie anfing, die vorbeiströmende Menschenmenge zu betrachten. Ihr fiel ein Pärchen auf, das sich beim Vorübergehen zankte, ein Vater, der mit seiner Tochter lauthals diskutierte, ein Geschäftsmann, der sich vor Eile beinahe überschlug, und eine Familie, die scheinbar völlig entnervt schweigend nebeneinander herging. Ihr fielen durchaus auch fröhliche Menschen auf. Dennoch waren es die Gehetzten und Gestressten, die Julies Blicke auf sich zogen. Sie dachte darüber nach, warum es ihr manchmal so vorkam, dass hierzulande die Menschen so unzufrieden schienen. War es das Bestreben nach immer mehr, oder der auferlegte Zwang, in der Gesellschaft mithalten zu müssen? »Vermutlich beides«, gab sie sich in Gedanken selbst zur Antwort. Julie stellte ihre Tasse ab und lehnte sich mit einem innerlichen Seufzen zurück. »Im Gesamten betrachtet, ist es doch wohl eher eine Misere des Systems!«, überlegte sie und in ihrem Gesichtsausdruck spiegelten sich Verständnis und Mitgefühl.

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