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„In Ordnung, Melanie, versuch dein Glück, aber sei bitte sehr vorsichtig mit dem, was du ihr erzählst. Sie ist immerhin Polizistin, vergiss das nicht!“

Nilis direkter Vorgesetzter, Kriminaloberrat Andreas Heidenreich, Leiter des Dezernats 21 des LKA und zuständig für Bekämpfung der Organisierten und Rauschgiftkriminalität, hält mit seinen Mitarbeitern das erste Jahresgespräch in seinem Arbeitszimmer ab. Er lobt die gesamte Abteilung für die im letzten Jahr erzielten Erfolge und verliest eine Belobigungsliste jener Mitarbeiter, die sich dabei besonders verdient gemacht haben. Dann gibt er bekannt, dass Hauptkommissar Dr. Walter Mohr zum Vize-Dezernatsleiter ernannt und gleichzeitig zum Ersten Kriminalhauptkommissar befördert wird, wobei er zunächst die Leitung der Kieler Drogenfahndung weiterführen soll, bis ein geeigneter Nachfolger aus seiner Truppe diese Stelle übernimmt. Diese Ankündigung wird von der gesamten Mannschaft mit begeisterter Ovation aufgenommen, denn Waldi ist ein rundum hoch angesehener und beliebter Kollege im Dezernat, der seine besonderen Führungsqualitäten bereits des Öfteren unter Beweis gestellt hat. Dennoch, niemand in der Gruppe freut sich insgeheim über die Beförderung des Geliebten mehr als Nili, deren Gefühle sie jedoch bisweilen für sich behalten muss. Beide haben vereinbart, vorerst niemanden im LKA über ihre neue und enge Beziehung ins Vertrauen zu ziehen. Sie ist auch schon deshalb keineswegs enttäuscht oder gar missgelaunt, als der Chef – nach besonderer Eloge ihrer bisherigen erfolgreichen Tätigkeit im Dezernat und ihres fabelhaften Einsatzes in Sachen Nachforschung des Kokainschmuggels – ihr mitteilt, dass sie aus organisatorischen Gründen bis auf Weiteres in das benachbarte Dezernat 22 versetzt wird, um sich dort vorwiegend um die Wirtschaftskriminalität zu kümmern. Diese Ankündigung mindert ihre Freude über Waldis Beförderung nicht im Geringsten. Ist eigentlich ganz recht so, denkt sie im Stillen. Enge Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen sind zumeist unpassend und verursachen nur Neid und Missverständnisse unter den Kollegen. Als wenig später Waldis und ihr Blick sich begegnen, nickt sie ihm, von den anderen völlig unbemerkt, nur kurz zu. Als die Sitzung beendet ist, geht Nili zu Kriminaloberrat Heidenreich, um zu fragen, wie es nun mit ihr weitergehen soll.

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