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„Du hast sie ja nicht gesehen, sie wirkte ganz normal auf mich”, setzte ich zu einer Rechtfertigung an.

„Klar, weil sie sich jeden Tag mit Psychopharmaka vollstopft. Sie war bereits mehrmals in Alzey in der Rheinhessenklinik, von der du meinst, dass die Verrücktheiten meines Kollegen sie alleine füllen würden.”

„Woher weißt du das?”, fragte ich kleinlaut.

„Ich kenne die Gerüchte, die über Marga Preuß kursieren, und während du bei ihr warst, habe ich ein wenig recherchiert, weil ich Gerüchte ebenso verabscheue wie du. Der Vater eines meiner Schüler ist …”, sie unterbrach sich, „besser nicht. Du weißt ja: Schweigepflicht. Ich habe einer Person mit Insiderwissen einige Fragen gestellt, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden mussten. Nicht ganz sauber, aber vertretbar.”

„Aber das heißt doch nicht, dass das, was sie mir über Renate erzählt hat, nicht stimmt.”

„Nein, das habe ich ja schon gesagt. Ich will nur keinen persönlichen Kontakt mit ihr. Mein soziales Engagement erschöpft sich im Übermaß in der Schule. Und auch ich habe nur ein begrenztes Kontingent zur freien Verfügung. Ich brauche auch noch etwas für dich.”

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