Читать книгу Kleiner Tod im Großen Garten. Kurzkrimis онлайн
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Einer von denen, dieser Journalist, Sie kennen ihn, will mich nun erpressen. Der hat da nachts gelauert und weiß, dass ich damals allein mit diesem brutalen Widerling im grünen Dreieck gewesen bin. Er hat mir versprochen, Sie auf eine falsche Spur zu setzen, wenn ich mit ihm ins Bett steige. Ich habe mich diesem Schwein verweigert. Er wird zu Ihnen kommen und mich verraten, da bin ich sicher. Aber ich lasse mich weder weiterhin demütigen noch erpressen. Sie hören gewiss noch von mir.«
»Hier Hanno 12 42, Hanno 12 42 – Frau Hauptkommissarin, hören Sie mich? Ja, verstanden. Sie flieht. Diese Galeristin hat am Startplatz der Heißluftballons vor dem Hauptgebäude der Universität eine weibliche Geisel genommen, vor zwei Minuten. Sie befindet sich mit ihr allein im Passagierkorb des Ballons. – Der heißt, Moment, der heißt ›Niki de Saint Phalle‹, ja: ›Niki de Saint Phalle‹, silber auf blau.– Warum der? – Nein, keine Ahnung. Der war gerade startfertig. Sie muss jetzt die Düsen der Gasbrenner voll aufgedreht haben, man hört das bis hierher zischen. – Ja, genau, der Korb hebt gerade ab, jetzt springt eine Frau hinaus, das muss die Geisel sein. Die Geisel scheint unverletzt zu sein. Sie läuft in die Zuschauermenge hinein. Der Ballon taumelt aufwärts, gewinnt richtig an Fahrt. – Ja, der Ballonfahrer steht neben mir. Nach höchstens vier Stunden ist das Gas verbraucht, sagt der, dann kommt die sowieso wieder runter. – Gut, ich wiederhole: keine Feuererlaubnis, der Hubschrauber übernimmt die Verfolgung.«