Читать книгу Im März färbte sich der Frühling braun. Nili Masal ermittelt (4), Roman онлайн
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»Heides Mutter muss ziemlich streng gewesen sein und hat ihre Tochter wohl an der kurzen Leine gehalten«, bemerken die beiden KOK Müller und Kreyens einvernehmlich. Heide hätte einer Schulfreundin anvertraut, dass sie wegen Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen keine Antibabypille vertrage und ihre Mutter ihr deswegen den Umgang mit jungen Männern verbiete, weil sie panische Angst habe, dass sie schwanger würde.
»Na ja, Grund genug für so ein Mädel, Ausreißversuche zu wagen!«, bemerkt Nili.
»Irgendwelche heimlichen männlichen Freundschaften bekannt?«, fragt Robert.
»Es wurde nichts in diesem Sinne aktenkundig«, erwidert der Staatsanwalt. Die beiden Moko-Beamten bestätigen die Aussage mit einem Nicken.
»Sie hat’s aber sicherlich nicht ausgeschwitzt!«, wagt sich Margrit Förster hervor. »Ich war als Teenager ein ebenso bemitleidenswerter Fall von väterlicher und mütterlicher streng angeordneter Keuschheit und habe es dennoch geschafft, diese mit List zu hintergehen. Meine Eltern waren besondere Anhänger der körperlichen Ertüchtigung – ausgesprochene ›Mens sana in corpore sano‹-Freaks –, und da ich eine gute Schwimmerin war, verordneten sie mir dreimal in der Woche den obligatorischen Gang in die Ohlsdorfer Schwimmanstalt. Neben einem professionelleren Schwimmstil hat mir der damalige Trainer auch anderweitige Geschicke beigebracht, allerdings erst, nachdem ich ihn dazu ermuntert hatte.«