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Heute Morgen holte ich Robert wieder ab und wir fuhren zu dem kleinen Frisörladen in der Feldschmiede, in dem Heides Mutter Anna Mertens arbeitet. Ich hatte Margrit gebeten, sie anzurufen und uns anzumelden, damit sie sich nicht erschreckt.

Die nette Frau mittleren Alters – eine sehr gepflegte Erscheinung – war naturgemäß ziemlich aufgewühlt über unseren Besuch, hatte sie nun doch wieder Hoffnung, vom Schicksal ihrer Tochter zu erfahren. Viel Neues erfuhren wir leider nicht von ihr, aber immerhin, dass Heide an ihrem letzten Geburtstag ein Smartphone geschenkt bekommen hat. Allerdings, so Anna Mertens, sei ihr der Name des Providers unbekannt. Entgegen den meisten ihrer Altersgenossen hätte Heide das Smartphone nur selten benutzt. Ja, das letzte Mal habe sie sich per SMS von der Insel Sylt gemeldet, um mitzuteilen, dass sie gut angekommen sei.

Heides Hauptinteresse, so erfuhren wir, galt dem Fechten.

Über die vermeintliche Marianne, mit der Heide verreist sei, wusste Anna Mertens nichts, ihre Tochter hätte sie erst kurz vor ihrem Verschwinden erstmalig genannt. Als ich ihr sehr vorsichtig beibrachte, dass jene Marianne möglicherweise ein Mario gewesen war, mit dem ihre Heide vielleicht sogar ein Verhältnis gehabt haben könnte, fiel die arme Frau aus allen Wolken. Das könne sie ja nicht glauben, Heide sei doch ein anständiges Mädchen usw., usw. Erst als ich sie scharf ansah und sehr bestimmt fragte, ob sie als ihre Mutter wirklich nichts bemerkt habe, stammelte sie, dass ihr wohl zwei Monate vor Heides Verschwinden, nachdem diese sich ohne vorherige Ankündigung piercen ließ, der spontane Gedanke gekommen sei, dass die Tochter kein Kind mehr und inzwischen zu einer jungen Frau herangewachsen sei. Sie habe aber Heide nicht weiter befragt, nur bemerkt, dass sie dieser künstlichen Schönheitsimplantate eigentlich nicht bedürfe. Da habe sie sich doch gefragt, ob dahinter nicht »so’n Kerl« stecken könne, dem zuliebe sie es getan habe. Sonst war nicht viel mehr aus ihr herauszukriegen.

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