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»Sanfter Riese? Das ist Poesie, wa?« Pawel Krawczyk zeigt auf den Affen. »Das heißt immer was in Deutschland. So wie bei Fack ju GöhteIch weiß nicht, was soll et bedeuten und so.«

»Das ist Heine«, sagt Sanders.

Krawczyk lacht. »Was steht bei dir?«

»Da steht«, sagt Sanders, »wie ich Detektiv geworden bin.«

»Lies vor.«

»Vielleicht zu spät, als eine Krähe/​unseren Morgen kappt. Ein Schlag./​Und ob sie fällt und ob sie weiterfliegt –/​Ich frag zu laut, ob du noch Kaffee magst./​Dein Blick ist schroff, wie aus dem Tag gebrochen.« Sanders dreht das Kalenderblatt so, dass der plötzlich zum Poeten gewordene Krawczyk es lesen kann.

Dieses Gefühl des Unabwendbaren im Text, das ist ganz Silke – die Silke, die vor fünf Jahren noch seine Frau war. Oder vielleicht war sie das nie. Vielleicht ist sie einfach immer nur mit Sanders’ Beamtenjob beim Landeskriminalamt verheiratet gewesen.

»Deine Frau ist abgehauen?«, fragt Krawczyk.

Sanders wirft einen zerkratzten Euro in sein Kopfkino, eine Klappe öffnet sich, und er blickt in den Abgrund.

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