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Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie erwachte. Wie in Watte gebettet, erkannte Sandra, dass sie noch immer auf dem Bett des Entbindungszimmers lag. Ihre Schwägerin saß neben ihr und hielt ihre Hand.

»Janette, was ist …«

»Ganz ruhig, du hast nur ein wenig geschlafen.«

Eine kurze Pause folgte, die Sandra wie eine Ewigkeit vorkam.

»Dr. Sisley, sie ist jetzt wach«, meinte Janette.

Von hinten trat die Ärztin ans Bett. »Sandra, schön, dass Sie sich beruhigt haben. Ihr Sohn ist kerngesund. Allerdings werden Sie sich ein wenig an seine Hautfarbe gewöhnen müssen.« Dr. Sisley lächelte zaghaft.

»Sie meinen, er ist nicht …«

»Nein, ist er nicht. Sehen Sie.«

Neben der Frauenärztin erschien die Hebamme mit dem in weißes Tuch gehüllten Neugeborenen. Behutsam hob Sandra den Blick und sah auf das Bündel, welches in der rechten Armbeuge der Schwester lag. Sie betrachtete das Gesicht ihres scheinbar schlafenden Sohnes, der wie in eine Mönchskutte eingehüllt war. Der Teint des Säuglings unterschied sich nur geringfügig vom bleichen Leinentuch. Helle, zartrosa Bäckchen, eine blasse Stirn, in die einige Haarsträhnen hellblonden, fast schlohweißen Haares fielen. Auch die vollen Lippen des milden Mundes gingen in die wolkenfarbige Haut über. Plötzlich zitterten die Lider, dann hoben sie sich vorsichtig, bis die Augen vollständig geöffnet waren. Hellblau und mit Rot durchzogen fixierten sie geradewegs Sandras wässrigen Blick. Während sich die Iris seiner Augen zusammenzog, strahlten die sonst schwarz erscheinenden Pupillen in leuchtendem Rot. Die Befürchtung, dass Sandra beim Anblick ihres Sohnes erschrecken könnte, erwies sich als unbegründet. Jener Blick, der in die Tiefe der Mutter drang, ein Gefühl von unermesslicher Wärme und Güte vermittelte, ließ sie unversehens lächeln. »Wie schön er ist«, sagte sie warmherzig und die bedingungslose Liebe der Mutter schwang in ihren Worten mit. Sandra streckte die Hand aus.

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