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Im Anschluss betrat er die Schleuse der Isolierstation, zog sich einen der weißen Schutzanzüge an, stülpte die Atemschutzmaske über und schlüpfte in spezielle undurchlässige Handschuhe. Schweiß rann ihm an den Augenbrauen entlang, als er abermals vor Oluchi stand. Aus Augen, Nase und Mund sickerte Blut und hatte bereits das dünne Kopfkissen rot gefärbt. Jetzt zitterte ihr ganzer Körper. Er musste verhindern, dass sie wegen des Flüssigkeitsverlustes unter Schock geriet und Blut durch die Atemwege in die Lunge gelangte. Vorsichtig hob er die befleckte Decke in die Höhe und seine Vorahnung wurde zur Gewissheit – Blut im gesamten Beckenbereich, ausgetreten durch ihre Genitalien. Ein weiterer Hinweis, der den Verdacht auf Ebola verstärkte. Er drückte den Knopf des Wandmikrofons und wies die Schwester an, Konserven der Blutgruppe A positiv in der Schleuse zu deponieren. Die knappe Rückmeldung vernahm er mittels des Lautsprechers, der Teil der Sprechanlage war.

Die Kranke glühte. Kurz überlegte er, das Medikament Favipiravir zu verabreichen, an dessen Tests er letztes Jahr beteiligt war. Hierbei handelte es sich um ein japanisches Grippemittel, welches in einigen Fällen den Verlauf von Ebola-Symptomen zum Stillstand brachte. Ein schwaches Signal, jedoch kein klinisch untermauerter Befund. Weiter stand ihm VSV-EBOV zur Verfügung. Ein experimenteller, rekombinanter Impfstoff. Ein leiser Fluch entfuhr ihm. Hätte er keine Ruhepause eingelegt, sondern wäre direkt ins Labor gegangen, hätte er lebenswichtige Stunden gewonnen. Hätte, wäre, wenn! Jetzt war er dazu verdammt, ihr den Blutverlust mit Fremdblut auszugleichen – Weiteres ergäbe sich im Labor. Er tastete Oluchis Bauch ab. Dieser zeigte Verhärtungen, was auf innere Blutungen im Bereich der Leber und Milz hindeutete. Sein schlimmster Albtraum wurde soeben Realität.

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