Читать книгу Chris Owen - Die Wiedergeburt. Fortsetzungsroman von Schwarzer Kokon онлайн
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»Frau Contee, Akono – kommen Sie – liegt tot in der Hütte und – kommen Sie schon – überall ist Blut. Kommen Sie!«
Verwirrt und aufgewühlt sprang Frau Contee auf und folgte eiligen Schrittes dem vorauslaufenden Orma, die restlichen Schüler wie eine Traube hintendrein. Nach wenigen Minuten erreichten sie Akonos Wohnstätte. »Ihr bleibt draußen«, befahl die Lehrerin den Kindern. Dann betrat sie die Lehmhütte.
Noch immer lag Akono regungslos auf dem Rücken. Sie sah das Blut, erkannte aber auch, dass sich sein Brustkorb hektisch hob und senkte. Vorsichtig fühlte sie mit ihrem Handrücken seine Wange. Er glühte und Schweißperlen sammelten sich auf der Stirn und Oberlippe. Nervös trat sie vor die Hütte.
»Für heute fällt der Unterricht aus. Akono hat hohes Fieber, aber er atmet. Orma, lauf zum Ältesten und bitte ihn, sofort herzukommen. Ich bleibe hier.«
Kapitel 23: Die Mail trifft ein
Genf, 2016, Weltgesundheitsorganisation, WHO, 03:17 Uhr Ortszeit
Victor Schranz saß an seinem Schreibtisch, während er, die Füße hochgelegt, in einem Männermagazin blätterte. Um die leidigen Nachtschichten durchzustehen, schwor er auf das »Wachhalteelixier«, bestehend aus Kaffee und Gummibärchen. Seine Aufmerksamkeit galt ganz und gar einer schönen Brünetten, die sich lediglich mit Stringtanga bekleidet auf einer schräg über dem weißen Sand gewachsenen Palme eines karibischen Strands räkelte. Wie gerne würde er in diesem Augenblick neben der Palme sitzen und ihr das Händchen halten! Er schmunzelte und schlürfte am heißen Kaffeebecher. In dem Moment, da er in erwartungsvoller Spannung die Seite umblätterte, um sich der nächsten lasziven Pose des Mädchens verträumt hinzugeben, erfasste er aus dem Augenwinkel heraus eine Mitteilung am Monitor des PCs.