Читать книгу Auge um Auge. Der 23. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1954) онлайн
24 страница из 50
Kynast lachte. «Das gäbe ja was. Nee, unser Mann heißt Waschinsky, mit a vorne und y hinten. Er ist wissenschaftlicher Oberassistent an der FU, Friedrich-Meinecke-Institut. Das steht in seinen Papieren. Die Brieftasche war ihm aus dem Jackett gefallen.»
«Ah ja.» Kappe hatte noch immer die Stimme seines Bruders im Ohr: Dein letzter Fall! Den musst du noch mal so richtig genießen! Nach dem, was er eben gehört hatte, schien die Sache Waschinsky recht ungewöhnlich zu sein. Es musste schon einen sehr gewichtigen Grund geben, einen Mann aus dem akademischen Mittelbau der Freien Universität auf offener Straße zu erschießen. Und Kappe wäre kein Kind der Frontstadt West-Berlin gewesen, wenn er nicht sofort an ein politisches Motiv gedacht hätte. Hoffentlich kamen nicht die Amerikaner und rissen die Ermittlungen an sich! Immerhin gehörte der Bezirk Steglitz zu ihrem Sektor. Wollte Kappe den Anschlag auf diesen Waschinsky selbst aufklären, musste er den Eindruck vermitteln, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Beziehungstat handelte. Aber welche enttäuschte oder verlassene Frau in West-Berlin konnte schon auf eine Schusswaffe zurückgreifen?