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»Was wollen Sie damit sagen?«, fragte der Köstlbacher.
»Nun, entweder er freut sich sehr. Dann klingt das Bellen aber anders. Oder er hat Angst. Dann klingt es auch wieder anders.«
»Und wie hat es gestern geklungen?«, wollte der Köstlbacher wissen.
»Gestern? Irgendwie aggressiv. Er mochte die dunkle Gestalt offensichtlich nicht. Hunde sind diesbezüglich sehr sensibel. Gino ist schon alt. Er sieht kaum noch. Seine Welt besteht aus Gerüchen. Und das, was er hier in die Nase bekam, schien ihm nicht gefallen zu haben.«
Der Köstlbacher machte sich dazu ein paar handschriftliche Notizen in ein kleines schwarzes Büchlein, das an ein Gebetsbuch erinnerte.
»Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?«
»Ich habe es ja viel mit Menschen zu tun, aber sehr eigenartig fand ich, dass ich nicht unterscheiden konnte, ob es sich um eine Frau oder um einen Mann handelte. Schon seltsam, oder? Aber vielleicht war doch nur das schlechte Licht daran schuld. Und ganz ehrlich, ich habe dann auch nicht weiter darüber nachgedacht, weil die Person hinab in Richtung Friedhof im Halbdunkel verschwand, während ich mit Gino die andere Richtung einschlug.«