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»Dann stimmt es also, dass heute eine junge Frau vor der SEIDENPLANTAGE ermordet worden ist?«

»Haben Sie nicht verstanden? Wenden Sie sich an den Pressesprecher!«, sagte der Köstlbacher und legte auf. Durch die halb offenstehende Tür zu seiner Sekretärin Edith Klein grantelte er:

»Wenn wieder so ein Pressefuzzi in der Leitung ist, dann wimmeln Sie ihn ab! Wir haben die Ermittlungen noch nicht einmal richtig aufgenommen, schon sind diese Aasgeier da.«

»Entschuldigung Chef! Aber während Sie außer Hauses waren, hat Ihre Kollegin Cuscunà durchblicken lassen, dass eine Pressekonferenz anberaumt werden soll. Und da dachte ich…!«

Der Köstlbacher erhob erstaunt seine Augenbrauen. ›Was zum Teufel ist in die Cuscunà gefahren?‹, fragte er sich und befahl laut: »Beordern Sie alle vom Team zu mir in den Konferenzraum. In einer Stunde! Wer unterwegs ist, soll unverzüglich seinen Einsatz abbrechen und zur Dienstbesprechung kommen!«

Der Köstlbacher ist, wie viele seiner leitenden Kollegen in anderen Städten, ein großer Fan von Pinnwänden. Eine steht in seinem Büro, eine übergroße im Konferenzraum und eine eher minimalistisch kleine, bei ihm zu Hause. Die Pinnwand in seinem Büro hilft ihm, seine Gedanken zu einem Fall zu ordnen. Die im Konferenzraum gibt allen einen schnellen Überblick und wird ständig erweitert und umgebaut. Was im Konferenzraum an die Pinnwand kommt, ergänzt der Köstlbacher anschließend an seiner persönlichen im Büro. Oder er lässt es von der Klein ergänzen. Die macht dann im Konferenzraum ein Foto und bringt anschließend die Pinnwand in seinem Büro auf den neuesten Stand.

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