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Immer bescheiden dein Yatagan YataganskyZüge
Ich mag Züge. Ich liebe es, auf den Bahnsteig zu kommen und die Ankunftsdurchsagen aus dem Lautsprecher zu hören. Beim Geräusch eines herannahenden Zuges falle ich in eine leichte Trance. Ich liebe Unterführungen, Schienen und Bänke, wo man rauchen und beobachten kann, was passiert. Ich schlendere gerne durch den Bahnhof, von Fahrkartenschaltern zu Wartezimmern. Ich liebe unrasierte Taxifahrer und Kuchen in einem Café. Der Duft von Vorraum, Schaffner und heißem Tee in einem Abteil, dazu raffinierte Zuckertüten und lustig klimpernde Teelöffel. Das Klappern von Rädern, oberen Ablagen und der Geruch von schmutzigen Socken, die man beim Durchfahren eines reservierten Sitzwagens mit der Nase berührt. Ich liebe ungewaschene Toiletten, in denen man durch das Schaukeln des Zuges das Gleichgewicht verliert und Angst hat, sich zu verlaufen. Ich liebe es, mir die Hände zu waschen und die Toilette zu spülen, wenn ich in dem Loch eine schnell blinkende Bahntrasse mit Kieskieseln sehe. Ich schaue gerne aus dem Fenster des letzten Waggons auf die in die Ferne schwebenden Schienen. Ich liebe Brücken an Bahnhöfen, wo man einen anderen Weg einschlagen kann. Überweisungen und häufige Überweisungen. Eine lange Fahrt und ein offenes Fenster, aus dem man mit herausgestrecktem Kopf und geschlossenen Augen die startenden Wagen beobachtet, wenn der Zug einen Bogen macht. Der gesamte Zug ist gut sichtbar und aus dem Schornstein der Lokomotive kommt schwarzer Rauch. Nachdem ich vor der Ankunft eine SMS geschickt habe, steige ich aus dem Auto und bemerke das Gesicht meiner ganzen Frau. Wir gehen durch die Inspektion und gehen zum Auto. Die Frau liebt die Natur und die Stille. Züge und Bahnhöfe mag sie nicht. Wir gehen nach Hause und müde gehen wir ins Haus. Alles Liebe, ich bin zurück. Der Weg ist zu Ende.