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Cressida gab sich keine Mühe, ihre Empörung herunterzuschlucken. »Er hat dich beobachtet und hat nicht versucht einzugreifen, obwohl er nicht wissen konnte, ob du zwingende Gründe hattest? Vor dem Gesetz ist das mindestens Beihilfe! Du hättest ihn anzeigen können.«

»Nein, das hätte ich nicht tun können.« Karin lächelte traurig. »Es ist blöd, doch ich fühlte mich so schuldig, dass ich dachte, ich hätte jede Strafe verdient. Selbst Erpressung. Denn wenn die Sache an die Öffentlichkeit gekommen wäre, dann hätte einfach das Gesetz die Schuld überprüft. Das wäre dann so, als wenn ich die Verantwortung abgegeben hätte. Soundso viele Jahre Gefängnis, erledigt, Schuld abgegolten. Aber es kann nie erledigt sein.«

»Logisch ist das nicht.«

»Nein.«

Herr Storz nahm den Zettel und wedelte damit vor Karins Gesicht hin und her. »Wir brauchen jetzt Fakten! Was hat der Erpresser von Ihnen gefordert? Hatten Sie sich schon in irgendeiner Weise mit ihm geeinigt? Warum wollten Sie sich unbedingt mit ihm treffen? Und überhaupt – wann haben Sie das letzte Mal mit ihm gesprochen?«

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