Читать книгу Real Life. 5 wahre Geschichten von Prostituierten, Hobbyhuren, Dominas und devoten Frauen онлайн
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“Sind Sie hier Stammgast?“
“So würde ich mich nicht bezeichnen. Ich komme nur ein paar Mal im Jahr hierher.“
“Ich bin noch neu in der Stadt. Habe soeben mein Büro bezogen und mache mal ne Pause.“
“Sie arbeiten wohl hier in der Innenstadt?“
“Ja! Der örtliche Leiter unserer hiesigen Kanzlei ist für längere Zeit krankgeschrieben. Nun muss ich als Juniorchef ein Vierteljahr die Stellung in dieser Stadt halten.“
“Dann sind Sie wohl Anwalt oder Steuerberater?“
“So könnte man sagen. Aber das ist alles langweilig. Was treiben denn sie den lieben langen Tag?“
Das Gespräch nahm seinen Lauf. Fiona bekam in kurzer Zeit einen Einblick in die Arbeit des Mannes. Über private Belange erzählte er so gut wie nichts. Ganz anders Fiona. Sie war eh das, was ihre Mutter als eine Quasselstrippe bezeichnete. Sie legte in null Komma nichts ihr halbes Leben offen. Schon wusste der Mann, der bis dahin noch nicht mal seinen Namen preisgegeben hatte, dass Fiona eine alleinerziehenden Mutter war, von Sorgen um ihren Sohn geplagt wurde, froh war, dass sie ihren ehemaligen Lebenspartner schmerzfrei los geworden war und nun eigentlich mit Männern nichts mehr zu tun haben wollte. Es sei denn... Und dabei blickte sie dem Mann an ihrem Tisch tief in die Augen.