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Das Verhältnis der Südamerikaner zu Hunden ist ein sehr spezielles. Es gibt hier so unendlich viele herrenlose, frei lebende Hunde. Man trifft sie halb verhungert, krank und verwahrlost neben den großen Fernstraßen, z. B. in Peru, wo sie ihre Nahrung in dem aus den Autos und Bussen geworfenen Müll, sprich Plastiktüten suchen. Man trifft sie in den Städten, wo sie liebevoll von der Bevölkerung gefüttert werden, im Winter ein Hundemäntelchen übergestülpt bekommen und einen Karton als Schlafstatt. So habe ich es in Chile gesehen. Vor einem Supermarkt aufgereiht acht Verpackungskartons, in jedem lag abends ein Hund, in einen zwängten sich gleich zwei. Viele Hunde tragen auch einen Schal gegen die Kälte, so gesehen in San Pedro de Atacama.

Ich habe frei lebende Hunde in Kasernen gesehen. Wenn das Tor sich öffnet, stürmen etwa 20 bis 30 Hunde in die Kaserne. Offensichtlich bekommen sie da Reste. Die Militärs lassen sie gewähren. Und ich habe Hundehorden von 30 Tieren gesehen, z. B. in Bolivien, die nachts laut bellend und auch sich bekämpfend durch die Städte ziehen und jede abgestellte Mülltüte aufbeißen und nach Nahrung durchsuchen.

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