Читать книгу Typisch Japan. Kultur, Tradition und Lebensgefühl онлайн
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Wertschätzung der Natur
Ähnlich wie die Kirschblüten im Frühling sind im Herbst die koyo (Herbstblätter) ein Naturschauspiel. Es gibt zwar kein Pendant zu den Hanami-Festen, aber die Menschen besuchen die Parks und reisen in die Berge, um das bunt gefärbte Laub zu bestaunen. Die gelben Blätter entlang der Ginkgo Avenue im Meiji-Jingu-Gyoen-Park sind der Hit, genauso wie das strahlende Rot und Gelb im Rikugi-en-Park. Am Eikando-Tempel in Kyoto stehen die Menschen für das tiefrote Blattwerk der Ahornbäume Schlange. Abseits der Städte ist es weniger überfüllt, wie etwa an den fünf Fuji-Seen nahe dem Berg Fuji und im Nationalpark Daisetsuzan in Hokkaido. Der Berg Hachimantai zwischen den Präfekturen Iwate und Akita in Tohoku präsentiert einen wahren Herbstfarbenrausch, der am schönsten aus einer der vielen heißen Quellen der Region anzuschauen ist.
Herbstfestivals
Neben Naturschauspielen bietet der Herbst auch Großereignisse wie Kyotos Jidai Matsuri Ende Oktober. Bei dem Fest prozessieren mehr als 1000 Teilnehmer, die Personen aus der japanischen Geschichte darstellen. Am Tosho-gu-Schrein in Nikko (UNESCO-Welterbe) findet Mitte Oktober das Große Herbstfest mit Yabusame-Vorführungen (Bogenschießen zu Pferd) statt. An Halloween ist es abends in Shibuya in Tokyo noch warm genug für die größte Kostümparty des Jahres. Sie zieht jährlich etwa eine Million Menschen an, und es kann ziemlich laut zugehen. Nichts für Kinder also. Viel unauffälliger ist das Shichi-Go-San Mitte November. Bei diesem nationalen Fest werden Kinder im Alter von drei, fünf und sieben Jahren in bunte Kimonos gesteckt. Zusammen mit ihren Familien besuchen sie dann die Schreine, um für zukünftiges Glück zu beten.