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Mit diesen Worten kehrte er ins Schlafzimmer zurück. Sie hörte, wie er anfing, seine Sachen im Koffer zu verstauen. Paula hielt wie versteinert inne und verstand die Welt nicht mehr. Handlungsunfähig fixierte sie die Initialen R.B. auf der rechten Unterseite des Gemäldes, die langsam größer wurden und schließlich verschwammen. In ihrem Kopf war schon seit Wochen angekommen, dass Steffen gehen würde, ihr Herz andererseits hatte es nicht akzeptieren wollen.

Das Wochenende darauf verließ sie zum ersten Mal wieder ihre Wohnung. Sie packte das Porträt, das sie seit Steffens Geburtstag nicht mehr anzusehen vermochte, ohne in Tränen auszubrechen, in ein Tuch und brachte es in ein Antiquitätengeschäft auf der Gumpendorfer Straße im 6. Bezirk, an dem sie auf dem Weg zu ihrem ersten Arbeitsplatz täglich vorbeigegangen war. Bot man ihr kein Geld dafür an, würde sie es dennoch dort deponieren. Sie ertrug es nicht mehr, es weiterhin anzublicken. Es erinnerte sie zu sehr an ihn.

„Grüß Gott!“ Paula rief ins Geschäft hinein, obwohl sie weit und breit keinen Mitarbeiter sichtete. Während sie auf eine Ansprechperson wartete, glitten ihre Augen über die zahlreichen Ausstellungsobjekte – von Vasen angefangen, Skulpturen, Kisten, Gemälde und Geschirr bis hin zu sperrigen Einrichtungsgegenständen. Es war einer jener Läden, in denen zwar kein Kunde Struktur erkannte, ein Mitarbeiter aber immer genau im Bilde darüber war, wo welcher Gegenstand lag.

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