Читать книгу Tatort Rosenheim. Sammelband Rosenheim-Krimis онлайн
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Friedl scharwenzelte um den Tisch herum, gab dem Max einen Schmatzer auf die Wange und legte den Schlüsselbund neben den Teller: »Der Laden vom Glasl heißt ›Wild Wild West‹ und ist da drüben in der Klepperstraße, am McDonalds rechts, an den Autotandlern vorbei und dann, nach dem Klepperpark irgendwo links rein. Du wirst das schon finden als Ex-Polizist, nicht wahr?«
Natürlich ist es so, dass der Max weder naiv ist noch mit dem Klammerbeutel gepudert wurde. Der hat genau gewusst, dass da was nicht stimmt. Und das hat er die Friedl nach einer kurzen Pause auch gefragt.
Und sie? Fährt sich wieder fahrig durch die Haare und legt den Kopf schief. Dann klatscht sie die Hände zusammen und hebt sie wieder theatralisch zur Decke hoch und sagt mit bebender Stimme: »Lieber Herr da oben, wie kann man nur so misstrauisch sein? Gib dem Buben hier eine Erleuchtung, Herr, und sag ihm, Blut ist halt mal dicker als Wasser. Und er ist mein letzter lebender Verwandter, der Bub. Und wenn ich mal tot umfalle, was eh nicht mehr lange dauern kann, dann erbt er alles. Vielleicht, möglicherweise, unter Umständen. Schaun mer mal, dann seng mas scho’, ned wahr, das hat mein seliger Otti immer gesagt. Der ist jetzt bei dir, Herr, oder? Und wenn er tatsächlich bei dir ist, dann lass dir von ihm nichts andrehen, ja, Herr?«