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Auch Lübbert Sieken hatte sich irgendwann in sein nahe gelegenes Haus zurückgezogen, da sich offenbar nichts Entscheidendes tat, und wenn, wurde es nicht mitgeteilt. Außerdem wollte er sich endlich ein wenig von dem Schreck erholen. Seine Verletzung schmerzte, er wollte eine starke Tablette nehmen und versuchen, ein wenig zu schlafen. Es dauerte lange, bis ihm klar wurde, dass es schon fast an ein Wunder grenzte, dass er bei all dem, was jetzt im Polder passierte, quicklebendig war.

Als es dämmerte, rief der Einsatzleiter seine Leute zu sich. »Schluss für heute, es wird dunkel, ich denke, wir haben das, was überhaupt brauchbar ist, gefunden. Mehr dürfen wir hier auch nicht herumtrampeln. Die Grasnarbe ist ja schon durchgelatscht, und darunter wird’s reichlich matschig. Also, unser Fußballplatz hält mehr aus. Aber was soll’s, ist nicht unser Bier.«

Die Leute waren froh, endlich Feierabend zu haben. Innerhalb von zehn Minuten war der Deich leer, sämtliche Wagen hatten sich auf und davon gemacht. Zurück blieb die Stille, die eigentlich typisch war für die Abende am Deich. Dass die Grasnarbe dem Ansturm der vielen Menschen nichts Rechtes hatte entgegensetzen können, war kaum jemandem aufgefallen. Holger Janssen, der einzige aus dem Polder stammende Polizist, hatte schon eine Stunde nach Mittag den Auftrag erhalten, herauszufinden, wer im Polder offizieller Waffenscheinbesitzer war. Er hätte wohl als Einziger den schlechten Zustand des Deiches bemerken können. Vielleicht saß er aber gerade über dem Antrag, sein Privatauto für Dienstzwecke gebrauchen zu dürfen und dementsprechend die Kostenerstattung einzufordern. August und Wiard hatten sich angesichts der mangelnden Widerstandskraft der Deichbedeckung vielsagende Blicke zugeworfen. Beiden war durch den Kopf gegangen: Puddingdeich … Puddingdeich …

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