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»Der dritte …« Horst atmete tief durch und ließ ein paar Sekunden verstreichen, um die in ihm aufsteigende Panik herunterzuschlucken. Dann fixierte er Claudia durchdringend. »Heißt das also … war das da …«, er deutete mit dem Zeigefinger auf sein Glas – das einzige, das die letzten fünf Minuten überstanden hatte, »ist da also irgendetwas Gefährliches drin?«
Claudia nickte langsam und bedeutungsvoll. »Exakt! Und wie! Ich muss sagen, im ersten Moment war ich mir selbst nicht sicher! Aber im Studium haben wir ja auch während unserer Chemie-Schnellbleiche über Gifte geredet und das eine oder andere auch unter die Lupe genommen oder vielmehr an die Nase gehalten.« Sie machte eine kleine Pause, bevor sie weitersprach. »Ja, und nach dem, was in den letzten Tagen alles an unglaublichen Dingen passiert ist, war ich dann doch irgendwie sensibilisiert. Ich glaube nicht, dass ich rechtzeitig was gemerkt hätte, wenn ich eure Geschichte nicht vorher gekannt hätte!« Wieder hielt sie inne.
Horst wurde ungeduldig, er spürte, wie seine Nerven allmählich zu vibrieren begannen. Nein, er wollte es jetzt schnell hinter sich bringen und dann von diesem Albtraum am liebsten nichts mehr wissen, nur noch fort, ganz weit fort, ganz weit weg. Aber erst einmal brauchte er die Gewissheit. »Also Gift? Ja? Komm, sag schon!« Damit beugte er sich nach vorne und trommelte herausfordernd mit den Fingern auf die Tischplatte.