Читать книгу Tatort Bodensee. Sammelband Bodensee-Krimis онлайн
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»Ja, was glaubst du denn? Wie ist das bei euch in Heilbronn: Kann man da etwa während der Dienstzeit einen Trip ins Grüne machen, oder wie? Klar – eine ganze Woche hab ich mittlerweile freie Tage und die feiere ich jetzt hier im Donautal ab!«
»Ist ja prima!« Horst hatte sich dafür entschieden, die Spitze in der Antwort seines Kollegen schlichtweg zu überhören. »Da können wir uns ja mal treffen, oder? Ich hab nämlich auch gerade ein paar Tage frei! Was meinst du?«
»Na ja«, die Begeisterung am anderen Ende des Gesprächs schien sich in engen Grenzen zu halten. »Also vom Wildenstein nach Heilbronn, das dürften ja fast 200 Kilometer sein – und dann noch am Stuttgarter Dreieck vorbei … Ich weiß nicht … Einerseits: Wiedersehen würde ich dich ja schon mal wieder gerne, aber wo ich doch jetzt das Fahrrad dabeihabe und ich doch eigentlich eine Art Aktivurlaub …«
Horst unterbrach den qualvollen Entscheidungsfindungsprozess seines ehemaligen Mitarbeiters, mit dem er vor Jahren in Ulm zusammengearbeitet hatte und mit dem ihn seither eine herzliche Freundschaft verband: »Quatsch: nix ist mit Heilbronn! Ich bin nämlich grade auf dem Weg an den Bodensee – gar nicht weit weg von dir. Ich habe da nämlich einen Wohnwagen in Nußdorf bekommen, da bleibe ich die ganze Woche. Das sind vom Wildenstein«, Horst überlegte kurz, »schätzungsweise 35, maximal 40 Kilometer, das wäre doch machbar, eventuell sogar mit dem Rad.« Die Tatsache, dass es dann vom Bodensee wieder zurück auf den rauen Heuberg immerhin gut und gerne stattliche 400 Höhenmeter zu bewältigen galt, ließ Horst vorsichtshalber lieber einmal unerwähnt. »Und der Thomas, den kennst du doch auch, der Thomas Grundler, der kommt auch dazu, na, wär das was? Da hätten wir sturmfreie Bude und könnten kräftig einen draufmachen, was meinst du?«