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Viele von Ihnen werden all dies bereits intuitiv gewußt haben. Lassen Sie sich nicht von den Erscheinungsformen und Versuchungen eines modernen Karate, das mehr und mehr zum Spektakel verkommt, irritieren. Vertrauen Sie darauf, daß nur die Kata, die auf hohem Niveau und in vollkommener Selbstlosigkeit praktiziert wird, Sie begreifen lassen wird, was die „Kunst der leeren Hand“ tatsächlich bedeutet. Sie werden schließlich unterscheiden lernen, was wirklich zu dieser Kunst gehört und was nicht, und Sie werden erkennen, was unbedingt bewahrt bleiben muß, wenn alles andere vergessen sein wird.

I

Die Koshiki Kata des Karate: Grundlage und Gestalt


Die klassische Kata und die traditionelle Kata: zwei Ebenen der Erforschung und des Verständnisses

Ich schrieb in einem meiner Bücher8, daß die Kata sowohl im Karate als auch in sämtlichen fernöstlichen Kampfkünsten das ist, „von dem alles ausgeht und zu dem alles eines Tages zurückkehrt“. Die Kata ist das erste, womit der Anfänger im Karate beginnt, und sie ist die letzte Form der Praxis, die der Karateka im Alter ausübt. Natürlich ist dies nur eine oberflächliche Beschreibung. Es ist richtiger zu sagen, daß der Anfänger damit beginnt, eine Kata zu üben, weil dies eine Aufgabe ist, die in jedem Dôjô, das etwas auf sich hält, gestellt wird. Der Anfänger wird noch nicht versuchen, herauszufinden, was genau eine Kata eigentlich ist. Er lernt die Kata, weil er keine andere Wahl hat, und natürlich auch, weil er jene Kata „beherrschen“ lernen möchte, die er benötigt, um höhere Graduierungen zu erhalten. Der Graduierte hingegen hat die Wahl. Er praktiziert die Kata aus freien Stücken, weil er sie begriffen hat. Der erfahrene, in die Jahre gekommene Karateka übt die Kata weiterhin, weil er mit dem, was er tut und dessen Sinn er begriffen hat, verwachsen ist. Und eines Tages ist dies die einzige Form seiner Kunst geworden, die er übt.

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