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I

1 Entstehung und Entwicklung des Karate

1.1 Karate als Kampftechnik

Formen des waffenlosen Kampfes in alter Zeit

Von allen Völkern sind Formen des waffenlosen Kampfes überliefert, so daß man davon ausgehen kann, daß es sich hierbei um ein gemeinsames Erbe der Menschheit handelt. In der ältesten japanischen Schrift, dem Kojiki16 wird von einem Kräftemessen der Götter Takemigazuchi no kami und Takeminakata no kami am Inasa-Strand von Izumo berichtet. Die Annalen des Nihonshoki erwähnen einen Kampf zwischen Nomi no Sukune und Taima no Kehaya. Dieser Kampf zwischen Sukune und Kehaya gilt als Geburtsstunde des Sumō.17 Anders als im heutigen Sumō muß es ein Wettkampf auf Leben und Tod gewesen sein, der zwar waffenlos, aber ansonsten ohne Verbote geführt wurde. Denn Sukune brach Kehaya mit Tritten die Hüfte und trat ihn dann zu Tode.

Solche Techniken des waffenlosen Kampfes gab es seit alter Zeit überall auf der Welt. Selbst aus dem alten Indien wird berichtet, daß Buddha mit seinem jüngeren Bruder gekämpft haben soll, um als Sieger ein schönes Mädchen zur Frau nehmen zu können. Ich selbst habe in Indien Kämpfe gesehen, die dem Sumō ähneln. Auch in China gab es von alters her Kempō-Faustkampftechniken.18 In der Zeit der Frühlings- und Herbstannalen (722-481 v. Chr.) hießen sie »Tapfere Faust« (kenyū) oder »Kampfkunst« (bugei), in der Zeit der Streitenden Reiche (475-221 v. Chr.) »Schlagtechnik« (gigeki) und in der Han-Zeit (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) einfach »Technik« (gikō) oder »Rundschlagen« (shubaku).

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