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Selbstverständlich hat das chinesische Kempō das japanische Jūjutsu stark beeinflußt. Es war wohl nicht sein Ursprung, aber es nährte und förderte seine Entwicklung. Im Jūjutsu werden z. B. atemi, d. h., gegen bestimmte Körperteile gerichtete, lebensgefährliche K.-o.-Schläge, nicht eingesetzt und demzufolge auch kaum trainiert. Hingegen sind Würfe und Hebeltechniken sehr wichtig. Vor allem sollte das Jūjutsu den Kampf mit der Waffe unterstützen. Seit dem 12. Jahrhundert, der Kamakura-Zeit, als die Ära der Samurai begann, erlebte Japan eine Blütezeit der Schwerttechniken, so daß waffenlose Techniken nur eine sekundäre Rolle spielten.

Auch vom Karate wird oft behauptet, daß es seinen Ursprung im chinesischen Kempō habe. Wegen der technischen Ähnlichkeiten und der Bezeichnungen für die Kata ist das auch durchaus naheliegend. Aber es existieren darüber keine schriftlichen Aufzeichnungen. Also kann man diese Hypothese auch nicht als bewiesen betrachten. Auf Okinawa gab es seit alter Zeit eine Form des Kempō, die man einfach »Hand« (jpn. te bzw. de) nannte. Dagegen bezeichnet man das chinesische Kempō als »Chinesische Hand«, Tōde.

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