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Читать книгу 39 Karate-Kata. Aus Wado-ryu, Goju-ryu und Shito-ryu онлайн

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Heute bin ich davon überzeugt, daß die Kata unverzichtbar dafür sind, dem Praktizierenden den Weg zum echten Erfahren der Kunst der leeren Hand zu erschließen. Doch ich möchte in diesem Zusammenhang in Anlehnung an einen Spruch des großen Miyamoto Musashi folgendes sagen: »Respektiert die Kata, aber verlaßt euch nicht auf sie.«2 Die Kata ist ein wertvoller »Ariadnefaden«, der einem hilft, einen Weg zu finden, aber letztendlich auch nicht mehr als das. Auch gibt es »falsche Bunkai«, die anfänglich sehr verführerisch sind, da sie offenkundig erscheinen und einfach darzulegen sind, und es gibt in den Kata verborgene Fallen. – Man darf niemals »den Finger für den Mond halten«3, wenn man zu einem tiefen Verständnis der Kunst der leeren Hand gelangen will.

Roland Habersetzer

9. Dan Karatedô

Tengu no michi no sôke

Saint-Nabor, Frühjahr 2010

Vorwort zur ersten Ausgabe von 1995

Es scheint, daß es wie überall auch in den Kampfkünsten Moden gibt. Wie ich bereits im ersten Band dieser Reihe4 herausgestrichen habe, sind die Zeiten gegenwärtig günstig für die Kata, jene Mutterformen und Wurzeln des Karate, die selbst für den leidenschaftlichsten Vertreter des sportlichen Wettkampfs unumgänglich sind. Seit einigen Jahren erregen die Kata wieder ein Interesse, das jene, die damals dabei waren, an die Pionierzeit des Karate in Europa erinnert. Nach dem spektakulären Aufschwung des Sportkarate kam diese offensichtliche Rückkehr zu den Quellen recht überraschend. Jene, die wie ich stets versucht haben, darauf aufmerksam zu machen, daß eine authentische Kampfkunst zusehends verarmte, seit man es zuließ, daß deren traditionellen Kata aufgegeben wurden oder daß daraus moderne »Choreographien« entwickelt wurden, hatten die Hoffnung darauf fast schon aufgegeben.

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