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Das sogenannte moderne Karate benötigt Ausbilder, Pädagogen, Techniker, Kämpfer, selbst Wettkämpfer. Aber noch mehr benötigt es Karateka, die ein hohes technisches Niveau erreicht haben und zugleich geistig in der Lage sind, die höheren Kenntnisse des Karate sorgsam zu bewahren. Denn wenn erst einmal die Gußform zerbrochen ist, wer könnte sie neu erschaffen?

Zeit der Reife?

Lange Zeit kamen die Karateka der westlichen Länder nur langsam voran. Ihre Kenntnisse im Karate blieben elementar, und ihr Wissen über die Kata stagnierte in den Anfängen. Damals stürzten sich die Kampfkunstenthusiasten auf die Lehrgänge, die durch japanische Experten abgehalten wurden, von denen die meisten jedoch ihr heißbegehrtes Wissen für gewöhnlich recht knauserig weitergaben. Aber die Möglichkeit, eine neue Kata erlernen zu können, in welcher Form auch immer, ließ einen über alle Mängel hinwegsehen. Man nahm es hin, daß die verschiedenen Kampfkunstexperten die gleiche Kata teilweise etwas unterschiedlich ausführten, man akzeptierte die Ungenauigkeiten und Fehler, die unter diesen Umständen unvermeidlich waren, und man arrangierte sich damit, daß selbst ein und derselbe Experte mitunter von einem Jahr zum anderen Bewegungsabläufe veränderte. Man wollte endlich Zugang erlangen zu jenen Kata, die manchmal als »höhere« bezeichnet werden, weil sie nur den Trägern höherer Dangrade gezeigt wurden. Auf diese Weise glaubte man, das Karatedô besser begreifen, zu seiner wahren Wirkung vordringen zu können. Durch diese jugendliche Ungeduld, den verständlichen Heißhunger der neuen Adepten der Kampfkunst, verankerten sich allerdings auch manche Irrtümer und falsche Vorstellungen.

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