Главная » Vor dem Mast – ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt 1951-56. Band 41 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski читать онлайн | страница 38

Читать книгу Vor dem Mast – ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt 1951-56. Band 41 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski онлайн

38 страница из 80

Die Potsdamer Konferenz und ihre Auswirkungen auf die deutsche Handelsschifffahrt

Am 17. Juli 1945 setzten sich die führenden Staatsmänner der Siegermächte in Potsdam zum ersten Mal zu einer Konferenz zusammen, die der Nachwelt als „Potsdamer Konferenz“ in Erinnerung bleiben sollte. In erste Linie ging es damals um „die Übernahme der obersten Regierungsgewalt hinsichtlich Deutschlands“ 1), d. h. die Festlegung der neuen Staatsgrenzen, Vertreibung der Deutschen aus den besetzten Ostgebieten und Demontage der Rüstungs- und Metallindustrie. Wenn es nach dem Willen eines Herrn Morgenthau gegangen wäre, hätten die Nachkriegsdeutschen im Ruhrgebiet nur noch Kartoffeln anpflanzen dürfen. Und vermutlich hätten deutsche Reeder und Schiffseigner nur noch mit Nobiskruger Frachtseglern, einer Serie von Dreimastjachtsegelschonern mit Spiegelheck, die die Nobiskruger Schiffswerft Anfang der 1930er. Jahre bei Rendsburg baute und die allein von ihrer hohen Wirtschaftlichkeit gesehen damals ein Kassenschlager waren, in der Nord- und Ostsee Küstenschifffahrt betreiben dürfen. Jedenfalls sah es 1945 fast so aus. In den westlichen und in der sowjetischen Besatzungszone wurden laut Beschluss des Potsdamer Abkommens „alle Stahl produzierenden und Stahl verarbeitenden Anlagen und Schiffswerften demontiert, Großwerften, insoweit sie nicht vorher schon zerbombt waren, wurden gesprengt und produktionsunfähig gemacht.“

Правообладателям