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»Ich sage Ihnen, Herr Wachtmeister, so kann das nicht weitergehen. Dieser Großmann ist ein Unhold. Die tollsten Dinge passieren hier in seiner Kochstube. Jede Menge Frauenzimmer von der Straße bringt er her. Und zumeist gibt es Lärm bei diesen Besuchen. Man hört Schreien und Stöhnen, auch lautes Weinen in der Wohnung. Eben jetzt hat dieser Mensch ein ganz junges Mädchen bei sich, das wimmert und schluchzt.«

Richard Jerxheimer war von Hause aus zu neugierig, um sich das entgehen zu lassen. Man musste immer etwas Spannendes haben, was man seinen Kunden erzählen konnte. So näherte er sich auf leisen Sohlen dem dritten Stock, wo die Frau vom Magistrat und der Polizeibeamte bei offener Wohnungstür verhandelten. Auf dem Türschild, das aus Messing gefertigt war, stand der Name M. ITZIG, und darunter auf einem angehefteten Zettel: Karl Großmann. Das musste also eine Art Untermieter sein, wahrscheinlich der, in dessen Kochstube groß verhandelt wurde.

Jerxheimer schaffte es, dort hineinzusehen, ohne dass sie ihn bemerkten. Im Bett lag ein halbes Kind, eine kleine, gänzlich verlumpte Herumtreiberin von vielleicht 15 Jahren. Hinten an der Kochmaschine lehnte ein auffallend hässlicher Mann von vielleicht 60 Jahren.

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