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»Ordentliche Leute sind wohl nicht dein Geschmack. Schade, Queenie, schade um dich. Was wird die Schule nur dazu sagen!« Der Richter brütete vor sich hin. Das, was er zu hören bekommen hatte, machte ihm Herzschmerzen.
»Darf ich noch etwas sagen?« fragte Queenie.
»Bitte. Wenn es wichtig ist.«
»Da Stonehorn das Kettchen gefunden hatte, habe ich es ihm als Andenken geschenkt.«
Der Richter zuckte zusammen.
»Wo fand er es?«
»Am Straßenrand, ein Stück weit unterhalb der Siedlung hier, in Richtung New City. Es lag da, als ob Harold es weggeworfen hätte.«
Die Angaben stimmten überein.
Der Richter lehnte sich zurück.
In den Zügen von Joe King stand nicht einmal Triumph geschrieben. Er war benommen.
»Queenie«, sagte der alte Mann, »du weißt nicht, was du getan hast, aber es ist nun unwiderruflich, und du hast dir einen schweren Weg gewählt. Vielleicht wird dein Vater dich nicht mehr in seinem Hause dulden, vielleicht wird die Schule dich nicht mehr aufnehmen. Sieh ein, Queenie, dass du deinen Mann zwar entlasten, aber nicht reinwaschen konntest. Er hat schon viel Böses auf dem Gewissen. Das Kettchen entfällt als Beweisstück, aber Harold Booth ist nicht da, und bevor wir ihn nicht gefunden haben, tot oder lebendig, bleibt der Verdacht in der Schwebe. Man wird auf Joe King immer noch mit Fingern zeigen, und auch du wirst jetzt keinen Schritt mehr tun können, ohne dass die Leute dir nachschauen. Ich wünsche dir aber nicht Böses, sondern Gutes. Gewinne deinen eigenen Charakter wieder, Queenie. Du solltest unseren Mädchen ein Vorbild sein … das musst du erst wieder werden.«