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Queenie freute sich darüber und wollte es beim Sonnentanzfest des Stammes zum ersten Mal tragen.

Von Harold Booth sprach niemand mehr. Die Eltern hatten sich damit abgefunden, dass er verschwunden war, und sich an den Gedanken gewöhnt, dass er sicherlich eines Tages frisch und mit seiner ganzen verwöhnten Unbefangenheit wieder auftauchen werde. Es war so, als ob ein Sohn auf Reisen sei. Man musste sich eben solange ohne ihn einrichten.

Zu dieser Atmosphäre hatte die nüchterne Haltung Marys am meisten beigetragen. Mutter Booth legte schon Anzugstoff auf Vorrat hin, damit der Junge sich neu einkleiden konnte, wenn er nach Hause kam.

Im Grunde war jedermann froh, dass man Joe King nicht übereilt hingerichtet hatte.

Der Termin für das Rodeo rückte heran. Viele Familien hatten sich entschlossen, an diesem Tage nach New City zu fahren. Der gemeinsame Ehrgeiz, zu erleben, wie ein Stammesgenosse sich einen – oder vielleicht sogar zwei – Preise holte, war geweckt. Joe King wurde zu einer Art Nationalheld, noch ehe jemand wusste, wie er abschneiden würde. Aber man war ja gewohnt, dass mit ihm immer etwas Außergewöhnliches passierte. Und dieses Außergewöhnliche sollte diesmal der Sieg eines Indianers über die weißen Mitbewerber sein. Darauf hoffte die ganze Reservation. Darauf hofften sogar die Beamten der Agentur. Was für ein Triumph für den neuen Superintendenten, wenn das schwarze Schaf in so kurzer Zeit ein glänzendes Ausstellungsstück werden würde. Die Fachdezernenten hatten beschlossen, miteinander zu dem Rodeo zu fahren.

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